Polizeisportlerehrung 2021

Auf zwei Rädern ist Bundespolizistin Lea Sophie Friedrich mit bis zu 70 km/h im Velodrom unterwegs. 2020 holte sie sich den Doppel Weltmeisterinnentitel und dazu noch vier goldene Medaillen bei der U23 Europameisterschaft. Für ihre herausragenden Leistungen wurde sie im Rahmen der Polizeisportlerehrung im DPSK als Polizeisportlerin des Jahres ausgezeichnet.

Eine Polizeisportlerehrung zu einer ungewöhnlichen Zeit im Jahr. Auf Grund der Covid-19-Pandemie wurde die Ehrung vom Frühjahr in den November verschoben.

Die Wagenhallen im Norden Stuttgarts, im 19. Jahrhundert als Lokomotiv-Remisen gebaut, dienten mehr als 100 Jahre als Werkstätten für Lokomotiven und später für Busse. Heute bietet die ehemalige Industriestätte einen besonderen Rahmen für Kultur und Festivitäten. Ein würdiger und feierlicher Rahmen für die Polizeisportlerehrung.

Durch das Programm

Die stellvertretende Vorsitzende des DPSK, Maren Freyher aus Schleswig-Holstein, eröffnete mit ihrer Rede die Veranstaltung. Sie betonte hierbei, dass es für die Sportlerinnen und Sportler, bedingt durch die Corona-Pandemie, ein besonders schwieriges Sportjahr 2020 war. Trainingseinheiten waren zum Teil nur eingeschränkt möglich und Wettkämpfe fielen aus oder fanden unter strengen Hygienemaßnahmen statt. Gerade vor diesem Hintergrund seien die Leistungen besonders herausragend.


Foto: Die stellvertretende Vorsitzende des DPSK, Maren Freyher

„Vielmehr gilt Ihnen auch ein besonderer Respekt und eine besondere Anerkennung, da Sie sich in Zeiten der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden einschränkenden Rahmenbedingungen mit Ihrer persönlichen Willensstärke, Leistungsbereitschaft und Disziplin in einem noch höheren Maß auseinandersetzen mussten. Das war und ist nicht selbstverständlich und Sie können sicher sein, dass          wir stolz auf Sie sind – stolz auf Sie als Sportlerinnen und Sportler und stolz in Ihrer Vorbildfunktion als Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte. Sie waren in der Zeit der Krise präsent, zuverlässig und leistungsstark – davor ziehen wir den Hut und sagen Chapeau!“

Stellvertretend für den Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, Thomas Strobel, begrüßte Staatssekretär Wilfried Klenk die Sportlerinnen und Sportler sowie die geladenen Gäste. In seiner Rede hob Herr Klenk nicht nur die herausragenden sportlichen Leistungen, die 2020 unter besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie erreicht wurden hervor. Sehr deutlich benannte er die Vorbild- und Motivationsfunktion des Sports in der Polizei. „Sicherheit braucht Fitness“.

Foto: Staatssekretär des IM Baden-Württemberg, Wilfried Klenk

Die körperliche Leistungsfähigkeit ist eine Schlüsselqualifikation für die Funktionsfähigkeit der Polizei und gehört untrennbar zum Berufsbild. Sie ist eine der Voraussetzungen, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen und letztendlich sich selbst. Daher genießt der Wettkampfsport bei den Polizeien der Länder und des Bundes seit jeher einen hohen Stellenwert und gehört national wie international zum Selbstverständnis der Polizei“, so der Staatssekretär weiter.

Gemeinsam mit den stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Dabel und Maren Freyher übergab Staatssekretär Wilfried Klenk die Auszeichnungen an alle gewählten Athletinnen und Athleten.

Begleitet wurde die Veranstaltung vom Landespolizeiorchester Baden-Württemberg und mehreren Showeinlagen der Seilspringerinnen und -springer der „Burning Ropes“. Einige Eindrücke sind davon als Videos auch auf unserem Instagram-Profil (@dpsk_germany) zu finden. Weitere Fotos gibt es als Galerie zudem auf unserer Facebook Seite.

Foto: Landespolizeiorchester Baden-Württemberg

Foto: Die „Burning Ropes“ schmückten das Rahmenprogramm mit tollen Vorstellungen

Die Platzierungen:

Frauen ohne Förderung:

Platz 1 – Sarah Drees aus Nordrhein-Westfalen

In 2020 nahm sie an insgesamt 13 Obstacle Course Races (eine Art Extrem-Hindernislauf) teil. Unter anderem beim Spartan Race in Zell am See, beim Spartan Race (OCR)/Extremhin auf Mallorca und beim Getting Tough in Oberhof. Die Wettkämpfe erstreckten sich hierbei über unterschiedliche Distanzen zwischen 5 und 20 Kilometern. Bei ihren OCR Wettkämpfen belegte Sarah Drees im Jahr 2020 viermal Platz 2 und neunmal Platz 1.

Foto: Sarah Drees von der Polizei Nordrhein-Westfalen

Platz 2 – Kerstin Hirscher aus Bayern

Die Gewinnerin der DPM Crosslauf im Februar 2020. Diese fand in Perl im Saarland statt und war die letzte Sportveranstaltung vor der Corona-Pandemie. Kerstin Hirscher holte sich zwei Goldmedaillen mit Platz 1 im Einzel (30:14 Minuten für die Langstrecke von 7500 Metern) und mit der Mannschaft des Teams aus Bayern.

Foto: Kerstin Hirscher (Polizei Bayern) und Maren Freyher (stellvertretende vorsitzende des DPSK)

Platz 3 – Klaudia Uphaus aus Nordrhein-Westfalen

Sie erreichte bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften den 4. Platz mit einer Weite von 13,28 Meter im Dreisprung.

Foto: Thomas Dabel (stellvertretender Vorsitzender des DPSK), Klaudia Uphaus (Polizei Nordrhein-Westfalen) und Staatssekretär Wilfried Klenk (IM Baden-Württemberg)

Männer ohne Förderung:

Platz 1 – Wilhelm Alexander Schmitz aus Nordrhein-Westfalen

Er nahm Ende August 2020 am (Ultra-)Radfahren beim „Race Around the Netherlands“ über 1900km mit 6.800 Höhenmetern teil. Das Ziel erreichte er in 4 Tagen und 8 Stunden und damit auch den Platz 2 als zweitbester Deutscher. Für Verpflegung und Übernachtung musste der Sportler während des Rennens eigenständig sorgen. (self-supported bike packing race)

Foto: Wilhelm Alexander Schmitz (Polizei Nordrhein-Westfalen) und der Moderator

Platz 2 – Malte Voigt aus Schleswig-Holstein

Eigentlich hatte er sich auf seine polizeiliche Ausbildung in Schleswig-Holstein konzentriert und trat im Sport kürzer. Die personelle Not beim THW Kiel führte zur Anfrage der Unterstützung. Am Ende gewann er mit dem THW die Champions League im Handball.

Foto: Ehrung von Malte Voigt (Polizei Schleswig-Holstein)

Platz 3 – Lukas Sörgel aus Bayern

106 km und 6100 Höhenmeter in 152:48:35,5 Stunden und damit Platz 3 – das war sein Ergebnis über die Ultra-Königsdistanz beim Pitz Alpine Glacier Trail in Pitztal.

Foto: Lukas Sörgel (Polizei Bayern) konnte nicht zur Polizeisportlerehrung erscheinen und wurde live zugeschaltet

Frauen mit Förderung:

Platz 1 – Lea Sophie Friedrich von der Bundespolizei

Die Doppelweltmeisterin von 2020. Bei den Wettkämpfen in Berlin holte sie Gold im Teamsprint und im Wettkampf über 500 Meter. Außerdem gewann sie bei den U23 Europameisterschaften gleich viermal Gold. Im Teamsprint über 500 Meter, im Sprint und im Keirin schaffte sie es ganz oben auf das Siegerpodest.

Foto: Die Gewinnerin des Abends Lea Sophie Friedrich (Bundespolizei)

Platz 2 – Ramona Hofmeister aus Bayern

Die Snowboarderin hat in der Wintersaison 2019/2020 alle hinter sich gelassen und gewann so im vergangenen Jahr sowohl die kleine Kristallkugel für den Gesamtweltcup im Riesenslalom als auch die große Kugel für den Gesamtweltcupsieg.

Foto: Ramona Hofmeister von der bayerischen Polizei wurde live per Video dazugeschaltet

Platz 3 – Jaqueline Lölling von der Bundespolizei

Auf ihrem Skeleton ist sie mit dem Kopf voraus im Eiskanal unterwegs – 2020 wurde sie Weltmeisterin in Altenberg (GER) und auch Gesamtweltcupsiegerin.

Foto: Jaqueline Lölling von der Bundespolizei war live per Video dabei

Männer mit Förderung:

Platz 1 – Francesco Friedrich von der Bundespolizei

Der Rekordweltmeister im Eiskanal. Er wurde u. a. zum wiederholten Male Weltmeister im 2er- und 4er Bob sowie in beiden Kategorien Gesamtweltcup-Sieger.

Foto: Bundespolizist Francesco Friedrich wurde zu seiner Ehrung live dazugeschaltet

Platz 2 – Markus Eisenbichler von der Bundespolizei

Vizeweltmeister mit dem Team in Planica/Slowenien beim Skifliegen und Platz 3 im Einzel. Außerdem holte er sich bei Weltcupspringen dreimal den 1.Platz.

Foto: Markus Eisenbichler von der Bundespolizei wurde für seine Ehrung live dazugeschaltet

Platz 3 – Felix Rijhnen aus Hessen

Der Weltrekordhalter auf Skates. 2020 holte er einen Weltrekord im Speedskating. In einer Stunde legte der Hesse 39,932 km zurück.

Foto: Felix Rijhnen (Polizei Hessen) war während der Ehrung nicht zugegen. Ein Videogruß wurde eingespielt.

Beste Gesamtleistung 2020 – Lea Sophie Friedrich 

Von den Erstplatzierten der jeweiligen Kategorien wurde Lea Sophie Friedrich gewählt – herzlichen Glückwunsch!

Foto: Die Wahl zur besten Gesamtleistung des Jahres 2020 fiel auf Lea Sophie Friedrich (Bundespolizei)

Text: Geschäftsstelle DPSK

Fotos: PP Einsatz Öffentlichkeitsarbeit und DPSK