Dieses Gold war nochmal etwas ganz Besonderes. Bob-Pilot Francesco Friedrich jubelte am Abschlusstag der Olympischen Spiele in Peking ein zweites Mal über das glänzende Edelmetall und durfte sich damit gleichzeitig einen neuen Rekord einheimsen. Der Thüringer ist nun der erste Bob-Pilot, der es geschafft hat, das Double bei Olympia zu wiederholen. Er ist der Erste, der sowohl im olympischen Zweier- als auch im Viererbob-Wettbewerb wiederholt Gold gewonnen hat. Dabei sah es anfangs des Wettbewerbs noch gar nicht so eindeutig ist. Nach dem ersten von vier Durchläufen war das Team Friedrich „nur“ auf Rang zwei, hinter der deutschen Konkurrenz des Teams Lochner. Doch dieses Ergebnis erwies sich sehr schnell nur als Momentaufnahme. Bereits im zweiten Durchgang gab es das gewohnte Bild: Friedrich übernahme die Spitze und gab sie auch danach nicht wieder her. Mit der Bestzeit in Durchlauf drei setzte er den Grundstein für den Erfolg, den er sich im vierten und letzten Rennen dann auch nicht mehr nehmen ließ. Am Ende jubelte er zusammen mit seinem Team über einen verdienten Olympia-Sieg. Und der „Bob-Dominator“ ist nicht der einzige Bundespolizist, der sich über das Gold freuen durfte. Auch Anschieber Alexander Schüller bekam goldenes Edelmetall als Teil des Teams Friedrichs. Auch im Team Lochner konnte ein bayrischer Polizist über silber jubeln. Christian Rasp war einer seiner drei Anschieber. Francesco Friedrich setzt damit seine Rekord-Karriere fort und unterstreicht nochmal eindrucksvoll seinen Drang zur Perfektion. Er versuche immer wieder etwas Neues zu finden, das sich verbessern lässt, wie er in einem Interview mit den olympischen Verantwortlichen verriet. „Das ist manchmal einfacher als gedacht. Manchmal ist es aber auch schwierig, weil es um Krümelkackerei geht.“ Eine Krümelkackerei, die sich allerdings auszahlt.
Wie schon im Zweierbob ging auch im Viererbob das Silber erneut an Deutschland, erneut an das Team Lochner, das 0.37 Sekunden am Ende mehr auf der Uhr hatte als Friedrich. Im Kampf um Bronze hatte Christoph Hafer von der Polizei Bayern dagegen dieses Mal hauchdünn das Nachsehen gegenüber der Konkurrenz aus Kanada, die mit einem Vorsprung von gerade mal 0.06 Sekunden auf das Team Hafer das Ziel erreichte. Am Ende reichte es für Hafer und sein Team „nur“ für Platz 4. Ein unterm Strich immer noch sehr starkes Ergebnis, über das sich auch Bayerns Polizeisportler Tobias Schneider freuen durfte. Christoph Hafer wird die Heimreise aber trotzdem mit Medaille im Koffer antreten. Denn Bronze hatte er sich zuvor schon beim deutschen dreifach Triumph Zweierbob gesichert. *** Hier geht es zur Übersicht unserer Artikel. ***