Wintersport: Ein vorzeitiger Gesamtweltcupsieger und die ersten offiziellen Nominierungen für Olympia

Wintersport: Friedrich wieder vorzeitiger Gesamtweltcupsieger

Bei den Rennen in Winterberg schafft es der Bundespolizist Francesco Friedrich zum 101 in seiner Karriere auf das Weltcup-Podest, holt sich die 65. Goldmedaille und damit auch den vorzeitigen Sieg im Gesamtweltcup im Viererbob.

Sieben Rennen – Sieben Siege

Bisher blieb Friedrich im Viererbob in dieser Saison ungeschlagen. Das bedeutet schon vorzeitig, dass in der Gesamtwertung niemand mehr an dem 31-Jährigen vorbeiziehen kann. Schon vor dem Saisonfinale in St. Moritz (Schweiz) steht fest, dass er den Gesamtweltcuptitel erneut verteidigen wird. Das Rennen in Winterberg gewann er mit 0,42 Sekunden Vorsprung auf das Team Hall aus England.


Francesco Friedrich und Alexander Schüller beim Start im Viererbob in Winterberg. ©VIESTURS

Schon zuvor im Zweierbob hatte sich Friedrich zusammen mit Anschieber Alexander Schüller (Bundespolizei) den Sieg im Zweierbob geholt. Auf Platz 2 landete sein deutscher Teamkollege Lochner mit 0,33 Sekunden Rückstand.

Durch Schnee in Winterberg hatten die Bobfahrerinnen keine idealen Bedingungen auf der Bahn. Pilotin Kim Kalicki (Polizei Hessen) konnte damit offensichtlich dennoch gut damit umgehen und fuhr auf einen starken 2. Platz. Am Ende fehlten ihr 0,130 Sekunden auf Teamkollegin Laura Nolte.

Im ZDF sagte Kalicki, dass sie dem letzten Rennen in St. Moritz entspannt entgegenblicke, denn Peking rücke immer nähe und dadurch stünden andere Dinge inzwischen im Fokus.


Kim Kalicki (rechts) und Anschieberin Fiebig in Winterberg. ©VIESTURS

Rodeln: Erfolge in Sigulda und offizielle Nominierung für Olympia
Bundespolizist Felix Loch belohnte sich für seine Leistungen der letzten Wochen und holte sich endlich wieder den ersten Platz. Der Gesamtweltcupsieger von 2020/21 war in letzter Zeit zwar immer wieder vorne mitgefahren, doch für den Spitzenplatz hatte es für den Thüringer zuletzt länger nicht reichen wollen. In Sigulda (Lettland) durfte Felix Loch nun Dank der Bestzeit im Sprint endlich auch mal wieder über Gold jubeln. Mit knappen 0,014 Sekunden konnte er den lettischen Lokalmatador Kristers Aparjods schlagen.


Felix Loch beim Sprint in Sigulda. ©FotoManLV

Bei den Doppelsitzern gab es gleich vier Medaillen zu feiern. Sascha Benecken (Bundespolizei) und Toni Eggert holten sich Gold, im anschließenden Sprint reichte es dann noch mal für Silber.
Tobias Arlt (Bundespolizei) und Tobias Wendl konnten sich in beiden Rennen den dritten Platz und damit Bronze sichern.


Sascha Benecken beim Sprint in Sigulda. ©FotoManLV

Bundespolizistin Natalie Geisenberger konnte im Sprint der Frauen die Silbermedaille einfahren. Nur 0,014 Sekunden war die Münchenerin langsamer als Siegerin Tatiana Ivanova aus Russland. Zuvor hatte Natalie Geisenberger bei dem regulären Rennen das Podium ganz knapp verpasst und war auf Rang vier gelandet.

Die ersten Athletinnen und Athleten für Olympia stehen fest
Nach den Rennen im lettischen Sigulda hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nun auch die ersten Nominierungen für die Olympischen Spiele Anfang Februar in Peking (04.-20.02.2022) bekanntgegeben. Darunter waren auch die Rodlerin und Rodler der Bundespolizei.


Tobias Arlt (links) und Tobias Wendl beim Sprint in Sigulda. ©FotoManLV

Natalie Geisenberger (SV Miesbach/Einsitzer/Bundespolizei), Tobias Arlt (WSV Königssee/Doppelsitzer/Bundespolizei), Sascha Benecken (Rodelteam Suhl SV EGS48 e.V./Doppelsitzer/Bundespolizei), Felix Loch (RC Berchtesgaden/Einsitzer/Bundespolizei) und Johannes Ludwig (WSV Oberhof 05 e.V./Einsitzer/Bundespolizei) sind damit nun offizielle Teilnehmer der Olympischen Spiele 2022. Jeder im Quintett hat schon mindestens eine Olympia-Medaille zuhause hängen. Zusammengezählt haben die fünf 12 Gold- und drei Bronze-Medaillen bereits bei Olympischen Spielen umgehängt bekommen.


Natalie Geisenberger beim Sprint ind Sigulda. ©FotoManLV

Auch beim Eisschnelllauf werden eine Polizeibeamtin und ein Polizeibeamter in Peking dabei sein. Michelle Uhrig (Berliner TSC) von der Bundespolizei hat sich für den Massenstart qualifiziert. Eine starke Leistung, da die 25-Jährige nach einer längeren Verletzungspause erst seit kurzem wieder auf dem Eis steht.

Außerdem wir auch Felix Rijhnen (OEC Frankfurt) von der Polizei Hessen dabei sein. Er tritt über 5.000 Meter und zudem ebenfalls im Massenstart an.


Michelle Uhrig auf dem Eis.


Felix Rijhnen beim Weltcup in Calgary. ©privat

Snowboard: Hofmeister fährt auf Podest
Bei dem Rennen in Bad Gastein (Österreich) verpasste die bayrische Polizistin Ramona Hofmeister nur knapp ihren 14. Weltcupsieg.

Im Finale trat sie gegen die Österreicherin Daniela Ulbig an und die zwei lieferten sich ein spannendes Rennen. Beide hatten Probleme auf der Bahn, doch Ulbig kam besser wieder in ihren Rhythmus und holte sich so den Sieg vor Hofmeister. Trotzdem konnte Ramona Hofmeister sich damit weiterhin die Führung des Parallel-Slalom-Weltcup sichern.

Ihre bayrische Polizeikollegin Melanie Hochreiter schied im Achtelfinale gegen die Russin Natalija Sobolewa, am Ende reichte es damit für den 11. Platz.

Beide Athletinnen haben bereits die Norm für Olympia erfüllt, bis jetzt hat sie der DOSB aber noch nicht offiziell nominiert.


Ramona Hofmeister von der Polizei Bayern. ©Polizei Bayern

Skeleton: Endlich ein Podium für Lölling
Diese Saison war für Jaqueline Lölling bis jetzt keine einfache. Aber auf ihrer Heimbahn in Winterberg schaffte es die Vizeweltmeisterin endlich wieder auf das Podest zu fahren. Endlich wieder Silber für Lölling und damit die beste Platzierung der laufenden Saison. „Es war sehr befreiend, im Ziel endlich wieder lachen zu können“, sagte Lölling im Sportschau-Interview der ARD. Sie habe sogar „vor Freude geschrien.“ Mit diesem Ergebnis kann Lölling nun weiterhin auf eine Olympia-Teilnahme hoffen. Im letzten Rennen braucht sie dazu einen Platz unter den Top 8.


Jacqueline Lölling feiert ihr Podest in Winterberg. ©REKER

Bei den Männern wurde nur der zweite Durchgang des Rennens gewertet. Nach einsetzendem Schneefall wurde die Bahn nicht richtig gefegt. Daher wurde den Beschwerden einiger Nationen stattgegeben.

Axel Jungk (Bundespolizei) konnte von dieser Änderung profitieren. Nach dem ersten Lauf bei schwierigen Bedingungen lag er noch auf Platz 11. Im Zweiten Lauf konnte er dann als Zweitschnellster Silber holen.


Axel Jungk beim Start in Winterberg. ©VIESTURS