Am 29. März fand in der Jesse Owens-Lounge im Berliner Olympiastadion die diesjährige Polizeisportlerehrung statt.
Die Veranstaltung im Berliner Olympiastadion wurde musikalisch durch die Combo der Polizei Berlin eingeleitet, auf großen Monitoren war der Image Film der Polizei Berlin zu sehen, der mit der deutschen Stimme des Schauspielers Bruce Willis für Aufmerksamkeit sorgt. Nachdem die Moderatoren Norman Körner und Samuel Schwarz alle Gäste begrüßt hatten, sprach die DPSK Vorsitzende Dr. Maren Freyher. Sie brachte ihre Freude zum Ausdruck, die Ehrungen als neue Vorsitzende durchführen zu können, insbesondere da mit zwei Ausnahmen alle Sportlerinnen und Sportler anwesend sein konnten.
Oliver Stegemann, der Vizepräsident des DOSB überbrachte Grußworte und zeigte auf, dass im Polizeisport nicht nur die sportlichen Leistungen an sich zählen, sondern auch die teamorientierten Eigenschaften, die die Sportlerinnen und Sportler bewiesen haben, herausragend waren.
In ihrer Festrede sprach die Vorsitzende der Innenministerkonferenz Iris Spranger davon, dass körperliche Leistungsfähigkeit für Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte auszeichne. Neben dem Dienst das große Pensum an Training zu absolvieren, verdiene außerordentlichen Respekt und so sei die Sportlerehrung ein wichtiges Signal, diese Leistungen sichtbar zu machen, so die Senatorin.
Nach einem musikalischen Intermezzo erfolgten dann mit der Übergabe der Pokale in Form von Berliner Bären und Urkunden die Ehrungen in den jeweiligen Kategorien. Frau Spranger und Frau Dr. Freyher freuten sich, die Auszeichnungen übergeben zu können und strahlten mit den gewählten Athletinnen und Athleten.
Nachdem alle Pokale und Urkunden überreicht waren, endete der erste Teil des Abends mit der Nationalhymne und die Ehrengäste wurden zum Galadinner geladen. Mit der anschließenden Lightschow wurde die Veranstaltung spektakulär beendet.
Auszeichnung Frauen ohne Förderung:
Jana Rödler, Rheinland-Pfalz
Seit sie sieben Jahre alt ist, trainiert Jana Rödler im Verein. Anfangs hatte ihr Vater sie zu einem Schnupperkurs in Selbstverteidigung „überredet“, mittlerweile ist der Verein für sie wie eine Familie geworden und sie hat selbst einen Trainerschein. Bei der WM in Belgien, die im Oktober stattfand, erkämpfte sie sich die Goldmedaille.
Alina Würth, Baden-Württemberg
Triathlon sind drei Disziplinen in einer Sportart, die die Sportlerin aus Baden-Württemberg erfolgreich bewältigt. Sie startet in der Mitteldistanz, die sie bereits auf Mallorca gewann und in der Sprintdistanz. Hier gewann sie in München bei der EM in ihrer Altersklasse in einer Zeit von 01:07:13 h
Lisa Brömmel, Nordrhein-Westfalen
Bei der 9. EPM 2022, die in Dänemark stattfand, war Lisa Brömmel ein wichtiges Mitglied der deutschen Mannschaft und mit einer starken Gesamtleistung wurde diese Mannschaft der Radsportlerinnen Gesamtsieger im Straßenrennen. Alle freuten sich riesig über die Goldmedaille. Auch im Einzelzeitfahren kam Lisa Brömmel mit einer Silbermedaille auf das Podium und musste sich nur ihrer Teamkollegin Corinna Lechner geschlagen geben.
Auszeichnung Frauen mit Förderung:
Natalie Geisenberger, Bundespolizei
Die junge Mutter konnte bei der Veranstaltung nicht persönlich anwesend sein. Sie schickte eine fröhliche Videobotschaft und be-dankte sich für die Ehrung.
Im Olympia-Winter 2021/2022 krönte sie ihre Karriere mit zwei Goldmedaillen in Peking, damit ist sie die erfolgreichste deutsche Winter-sport-Olympionikin. Außerdem gelangen ihr zahlreiche Siege und Platzierungen beim Weltcup- sie ist dritte der Gesamtweltcup-Wertung.
Lea Sophie Friedrich, Bundespolizei
Wieder ein überaus erfolgreiches Jahr für sie – bei den Weltmeisterschaften in Frankreich radelte sie zu zwei Gold- und einer Silbermedaille. Sogar ein neuer Weltrekord wurde mit der Mannschaft im Teamsprint aufgestellt! Und bei der EM in Deutschland gelang es ihr in der Disziplin Keirin eine Goldmedaille zu erkämpfen. Auch mit der Mannschaft holte sie hier Gold!
Hanna Neise, Bundespolizei
Die erste deutsche Goldmedaille im Skeleton-Wettbewerb der
Frauen, die jemals bei Olympischen Spielen vergeben wurde, ging 2022 an Hanna Neise! Im November gelang ihr der 1. Platz beim Weltcup in Kanada. Sie kam eher durch Zufall zum Skeleton und nahm als Schülerin unvoreingenommen an einer Sichtung teil. Eine Bereicherung für diese Sportart, dass Hanna Neise so ausprobierfreudig gewesen ist.
Auszeichnung Männer ohne Förderung:
Johannes Aumüller, Bayern
Bei den Weltmeisterschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die in November stattfanden, errang Johannes Aumüller den dritten Platz bis 77 Kg. – und das nach beeindruckenden sechs Kämpfen, die er unter anderem gegen Word-Games-Sieger bestreiten musste.
Marcel Bräutigam, Thüringen
Im Jahr 2022 siegte er in dieser Disziplin in Deutschland im Mai. Weitere Siege folgten bei den DPM in Dessau und Potsdam im 10000m Lauf und Crosslauf und im Halbmarathon siegte er in Ulm. Bei der EPM in Eindhoven lief Marcel Bräutigam sogar auf den dritten Platz und errang auch als Teil der Mannschaft die Bronzemedaille.
Peter Lohmann, Nordrhein-Westfalen
Er ist neuer Ironman-Europameister in seiner Altersklasse und konnte sich damit direkt für den Start bei der Ironman-WM auf Hawaii qualifizieren. Eine Schwimmstrecke von 3,8 Kilometer musste Peter Lohmann bewältigen, danach 182 Km mit dem Rad absolvieren und noch einen Marathon laufen. Er schaffte es äußerst erfolgreich und kam als 62. in seiner Altersklasse ins Ziel.
Auszeichnung Männer mit Förderung:
Francesco Friedrich, Bundespolizei
Er ist der erste Bobpilot, der zwei-mal die olympische Goldmedaille im Zweier und Viererbob gewinnen konnte. Nicht nur die beiden Goldmedaillen von Olympia gehörten zu den Erfolgen in 2022, sondern auch der Gesamtsieg im Weltcup – wieder im Zweier und Viererbob! So gelangen ihm bis Meldeschluss sieben erste Platzierungen im Zweierbob und sechs dieser Titel im Viererbob.
Johannes Ludwig, Bundespolizei
Im Rennrodeln gewann Johannes Ludwig zweimal Gold bei Olympia, in der Einsitzer-Disziplin und mit der Teamstaffel. Bereits Anfang des Jahres konnte er sich den Titel des Gesamt-Weltcup-Siegers bei den Einsitzern sichern. In 2022 mit drei ersten Plätzen im Weltcup.
Christopher Grotheer, Thüringen
Wie bereits bei den Frauen gelang es auch bei den Männern, das erste deutsche Olympia-Gold im Skeleton einzufahren- dank Christopher Grotheer. Im Mai wurde er vom Bundespräsidenten mit dem silbernen Lorbeerblatt für seine sportlichen Leistungen geehrt.
Mannschaft des Jahres – DPSK Nationalmannschaft Fußball Frauen:
Die Mannschaft konnte sich zum dritten Mal in Folge und komplett ungeschlagen in Norwegen den Titel sichern. Die Gruppenspiele gewann die deutsche Mannschaft verdient und mit nur einem Gegentor. Im Halbfinale besiegten die deutschen Damen Frankreich mit 5:1 und konnten dann das Finale gegen Norwegen für sich entscheiden. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1 und so ging es direkt zum Elfmeterschießen, welches die DPSK Nationalmannschaft mit 5:4 gewann. Mit sehr guter Stimmung, hoher Disziplin, ausgeprägtem Siegeswillen, enormer Fitness und dem nötigen Quäntchen Glück am Ende haben die deutschen Damen verdient den Europameister-Titel erspielt.
Ehrung der USPE Europäische Polizeisportlerin des Zeitraums 2020-2022
Lea Sophie Friedrich
Bereits im Jahr 2020 gelang es Lea Sophie Friedrich, mit der besten Gesamtleistung aller Sportler/innen den DPSK-Pokal dafür aus den Händen des Staatssekretärs Wilfried Klenk entgegenzunehmen.2021 wurde die Radsportlerin zum zweiten Mal in dieser Kategorie gewählt. Aller guten Dinge sind drei- das trifft auf Lea Sophie Friedrich zu, denn sie wurde erneut gewählt und erhielt für ihre Gesamtleistung den Preis durch den Generalsekretär der USPE, Herrn Röhner und die DPSK Vorsitzende Dr. Maren Freyher.
Beste Leistung gesamt
Francesco Friedrich
Mit insgesamt zwölf Titeln in beiden Schlitten ist er Rekordweltmeister. Hinzu kommen zwei Weltmeistertitel im Teamwettbewerb. Außerdem wurde er sowohl 2018 als auch 2022 jeweils Doppel-Olympiasieger – im Zweier und Viererbob. Er errang bisher die meisten Weltcupsiege im Bobsport.